Montag, 31. Juli 2000 Rhein Main Presse

Apokalypse soll Auftakt und Ansporn sein
Finissage der Ausstellung mit Gemälden zur Apokalypsen-Prophezeiung/Weitere Kunst-Aktionen in der Kirche geplant

Künstler und Bildhauer Uwe Appold erläutert Pfarrer Lenhoff und Besucherin Hildegard Steindorf seine Werke. Foto: Kloiber

han. - Eine Ausstellung mit Gemälden zur Apokalypsen-Prophezeiung im Johannesevangelium (wir berichteten) fand am Samstagabend mit einer Finissage ein Ende. Für sieben Wochen brachten die 39 großformatigen Bilder "Farbe in die Pauluskirehe", wie der Künstler und Bildhauer Uwe Appold aus Flensburg formulierte.

Die Verantwortlichen hatten sich ein größeres Interesse bei Kunstinteressierten und Gottesdienstbesuchern gewünscht.
Küster Thomas Martini begrüßte an den Öffnungstagen jeweils 20 bis 30 Personen. Zur Orgelmusik am Mittwochnachmittag mit anschließender Führung durch die Apokalypsenausstellung kamen etwa 100 Besucher.
Nun war zum letzten Mal Gelegenheit mit dem Künstler Uwe Appold die Bilder zu besichtigen. Zur musikalischen und poetischen Umrahmung hatten Günther Scherb (Posaune), Birgit Ensminger-Busse (Mezzosopran), Beate Rux-Voss und Ester Huck (Orgel) sowie Florian Voss als Sprecher Sinfonien, Variationen und Texte passend zum Thema ausgesucht. Sehr beeindruckend: die Partita für Posaune und Orgel von Jan Koetsier:
"Wachet auf". Pfarrer Lenhoff ging in seinen Begrüßungsworten nochmals auf die Frage: "Kunst in der Kirche" ein. Die Ausstellung zur Apokalypse soll keinen Schlusspunkt unter ein einmaliges Wagnis setzen, sondern Auftakt, Ansporn und Ermutigung für weitere Ausstellungen sein, so der Synodalassessor. Er dankte allen Beteiligten, die "liebevolle Feinarbeit" zur Präsentation leisteten.

Den Festvortrag hielt der theologische Fachmann für die Apokalypse im Neuen Testament Klaus Berger. Der Professor aus Heidelberg legt Wert auf die Feststellung, dass die Offenbarungen des Johannes nicht als böse und bedrohliche Nachricht zu verstehen sei, sondern ein Versprechen auf ein "himmlisches Jerusalem" bedeutet: ein Leben ohne Angst, voller Freude und Harmonie.